Die Russen sind gewohnt, 3 Mal am Tag zu essen. Am Morgen, vor der Arbeit, gibt es Frühstück, nachher, ungefähr um 13-15 Uhr , essen sie Mittag, und am Abend, nach der Arbeit, gibt es Abendbrot.
Manche Firmen haben Kantinen. Zum Mittagessen gehört die Suppe, das Hauptgericht und das Getränk, Tee oder Saft
Am Abend isst man Abendbrot, zusammen mit der ganzen Familie, wenn es möglich ist. Das Abendbrot bei Russen besteht aus einem Hauptgericht und einem Tee.
In den großen Städten essen mehr und mehr Leute auswärts, in den kleinen Cafes oder in den Gaststätten. Als spezielles Angebot gibt es von 12 bis 16 Uhr Business Lunch Preis, er ist nicht höher, als 300 Rubel.
Eine Besonderheit der russischen Küche besteht darin, dass hier immer das schwarze oder weiße Brot angeboten wird. Das schwarze Brot ist aus Roggen, es hat den angenehmen spezifischen Geschmack. Das ist ein traditionelles russisches Essen und für die russischen Emigranten ein Hauch vom Vaterland und ein Nostalgie-Essen. Vergessen Sie nicht, in Russland ein schwarzes Brot zu probieren!
Man denkt oft, Russen trinken ihre Vodka nach jedem Essen. Das ist nicht so. Natürlich, man trinkt Vodka in Russland gern, aber nur bei besonderen Anlässen (ein Geburtstag, ein Familienfest, eine Hochzeit) und wenn mehrere Leute dabei sind. Das Bier ist heutzutage auch sehr populär geworden, aber im Winter trinkt man normalerweise kein Bier, es ist zu kalt dafür. Im Sommer trinkt man in Russland sehr gern Kwas, ein traditionelles russisches alkoholfreies Getränk
Moskauer Gastronomie
In Moskau gibt es viele Möglichkeiten, verschiedene nationale Küchen zu probieren. Information darüber findet man in der Zeitschrift „The Moscow times” oder im Internet auf den Webseiten rambler.ru und mail.ru. Sehr populär sind die Restaurantketten «Му-му», «Ёлки-палки» und «Грабли». Das sind die kleinen gemütlichen Lokale mit einem breiten Angebot von den russischen Gerichten. Ein Mittagessen kostet hier etwa 300-400 Rubel. Hier versucht man die Traditionen der russischen Küche zu bewahren und wie hausgemacht, einfach und lecker zu kochen.
Überall in Moskau in den Cafes «Кофе хаус», «Шоколадница», « Кофемания» können Sie ein Kaffee trinken und eine Kleinigkeit für zwischendurch essen. Minimaler Preis für ein Espresso hier ist 60 Rubel.
Wenn Sie wenig Zeit haben, suchen Sie auf die Straße einen Imbiss auf. Besonders Populär sind «Крошка картошка» (große Kartoffel mit einem Salat drin) und «Русские блины» (Blini mit der verschiedenen Fühlung)
In Restaurants können Sie mit der Kreditkarte oder in bar zahlen. Aber Kreditkarte nimmt man nicht überall, deswegen erkundigen Sie sich am besten voraus. Es gibt in Russland keine Trinkgeldregelung, aber normalerweise zahlt man 10-15 % von der Rechnung drauf.
Wenn Sie mit einer russischen jungen Frau auswärts essen, ist es für sie selbstverständlich, dass Sie für sie zahlen werden, wenn es nicht anders abgesprochen wurde. Wenn Sie mit mehreren Leuten essen gehen, wird zuvor abgesprochen, wer die Rechnung bezahlt, normalerweise wird den Rechnungsbetrag zwischen Männern verteilt
Russische Küche.
Russischen Ofen
Im Altertum wurde alles im russischen Ofen gekocht. Die Hitze war dort nicht so groß wie am offenen Feuer, aber nachhaltiger. Man kochte langsam und lange im Tontopf. Deswegen waren alle Gerichte wie eine dicke Suppe. Die ältesten Gerichte der russischen Küche sind Gemüse- und Getreidegerichte: Breie, Gebäcke und Suppen. Bis jetzt sagt man «Щи да каша – пища наша» („Schtschi und Brei sind unser Essen“). Fleisch wurde sehr wenig gegessen, manchmal aß man Fisch.
Brei
Auch heute liebt und isst man Breie. Grieß- und Haferbrei essen oft Kinder zum Frühstück. Buchweizenbrei wird als Einzelgericht oder als Beilage serviert. Wenn Buchweizenbrei richtig gekocht und mit Butter serviert wird, ist er sehr schmackhaft. Breie werden oft mit Milch gegessen (man gießt einfach Milch in den Teller mit dem fertigen Brei) oder mit der Milch gekocht.
Brot
Brot ist das wichtigste Essen in Russland. Brot wird sehr gern gegessen, es steht immer auf dem Tisch, egal wie viele andere Gerichte gibt es. Früher aßen Arbeiter oder Bauern zum Mittag nur eine Suppe und 0,5 Kilo bis ein Kilogramm schwarzes Brot .
In Russland gibt es viele Sorte des Brotes. Man unterscheidet Weißes Brot, aus Weizenmehl, und Schwarzes Brot, aus Roggenmehl. Roggenbrot ist ein traditionelles russisches Brot mit besonderen Aroma und Geschmack.
Blini
Die Geschichte der Blini ist genau so alt wie die Geschichte des Brotes. Im Heidentum waren die Blini sakral und wurden mit besonderen Ritualen, in spezieller Kleidung und an einem besonderen Ort gemacht, der Prozess war geheim. Das erste Blin war für die Seelen der verstorbenen Vorfahren bestimmt, die ihre Nachkommen schützen mussten. Nach und Nach wurden die Blini zum wichtigsten Teil der Fastnachtswoche (Masleniza), sie symbolisierte die Sonne. Alle machten und aßen die Blini, in diesem Ritual wurde der direkte Kontakt mit der Sonne, die Wärme und Frühling bringt, imitiert. Es wurden sehr viele Blini gegessen. Eine ganze Woche wird gefeiert, Blini werden gemacht und gegessen , Lieder, die den Frühling rufen, gesungen. Man verbrennt feierlich die Puppe des Masleniza, die den endenden Winter symbolisiert.
Traditionell wurden in Russland große runde Blini aus verschiedenen Mehlsorten gebacken. Heutzutage backt man nur aus Weizenmehl. Blini müssen weich und porös sein. Auf russische Blini schmiert man saure Sahne oder Butter, um sie noch weicher zu machen. Weil die Blini so sehr fettig sind, legt man darauf noch einen salzigen oder scharfen Zusatz z.B. Kaviar, salzigen Fisch oder Hering. Der Zusatz wird umwickelt – und ab in den Mund! Für Liebhaber, die das russische Kolorit völlig genießen wollen, raten wir vorher noch ein kleines Glas Wodka auf einmal zu trinken und gleich danach Blini zu essen. Das ist ein klassisches russisches Essen.
Heutzutage isst man Blini nicht nur während der Fastnachtswoche. Und außer der klassischen Variante gibt es viele andere, z .B. kleinere Blini (блинчики), mit süßem Zusatz, Marmelade, Kondensmilch usw. Das schmeckt auch gut, aber die meisten Russen bevorzugen, wie früher, Blini mit etwas Salzigem oder Scharfem
Kwas
Dieses beliebte russische leicht alkoholisierte Getränk mit dem Spiritusanteil von nicht mehr als 1.2 % wird durch natürliche Gärung seit mehr als 1000 Jahre produziert. Kwas genießt Popularität auch in Litauen und Polen.Das leichte, schaumige Getränk ist sehr gesund und gilt als perfekter Durstlöscher. Aber sein spezifischer Beigeschmack gefällt nicht allen Probanten und ist gewöhnungsbedürftig. Heutzutage kann man das Kwas in Plastikflaschen kaufen.
Okroschka
Auf einer Basis von Kwas wird eine sommerliche Suppe, Okroschka gemacht. Weitere Zutaten sind gekochte Kartoffeln, Gurken, gekochte Eier und Lauchzwiebel. Alles wird klein geschnitten und mit Kwas übergossen. Zuletzt wird ein Löffel saurer Sahne beigefügt. So wird normalerweise Okroschka gemacht, aber man kann auch andere Zutaten benutzen, im Prinzip alle Essensreste. Okroschka des Bauers ist noch einfacher - nur Lauchzwiebel, Brot und Kwas.
Suppen
Die traditionellen russischen Suppen sind Schtschi, Borschtsch, Okroschka, Soljanka,Ucha. Reden wir jetzt über Borschtsch.
Borschtsch
Borschtsch ist eine Suppe mit roter Bete. Sie ist beliebt in vielen slawischen und europäischen Ländern. In Russland, Polen, Ukraine, Moldowa und Litauen. Sie wird auf einer Basis von Fleischbrühe mit roter Bete, Kohl, Möhren, Kartoffeln, Petersilie, Zwiebeln, Tomaten, manchmal Bohnen und sogar Äpfeln und Zucchini gekocht. Es gibt verschiedene Varianten von Borschtsch, aber seine spezifische Fettigkeit und Dickflüssigkeit sorgen immer für eine schnelle Sättigung.
Schtschi
Schtschi ist eine ausschließlich russische Suppe. Früher hießen alle Suppen in Russland so, jetzt nennt man so nur eine Kohlsuppe. Frischer oder saurer Kohl verleiht Schtschi einen besonderen sauren Geschmack. Klassische Schtschi wird auf einer Basis aus Fleischbrühe( seltener Fischbrühe) mit viel Kohl und auch mit Zwiebeln, Möhren, Sellerie, Kartoffeln, Dill und manchmal mit Pilzen gekocht. Die Suppe wird in einen Teller mit Fleisch- oder Fischstückchen gegossen und mit saurer Sahne serviert. Schtschi wird mit Schwarzbrot gegessen.
Im Frühling kocht man oft grüne Schtschi mit Sauerampfer und Brennnesseln. Man isst das mit saurer Sahne und gekochten Eiern.
Soljanka
Das kochen einer Soljanka nimmt viel Mühe in Anspruch. Früher hieß sie „селянка“, vom Wort „село“ (das Dorf), das bedeutete, das diese Suppe auf dem Land, im Dorf gegessen wurde. Sie wird wie Schtschi auch auf der Basis einer Fleisch- oder Fischbrühe oder mit gekochten Pilzen gemacht. Weitere Zutaten außer Gemüse (Kartoffeln, Kohl, Zwiebel, Möhren) sind Fleisch oder Fischstückchen verschiedener Sorten, saure und salzige Zusätze (Salzgurken, Zitronen, Oliven, eingelegte Pilze), Gewürze und manchmal Tomatenmark. Das alles ergibt einen intensiven Geschmack und Duft.
Merken Sie sich bitte, dass es in der russischen Küche noch ein Gericht mit gleichem Name gibt. Es wird mit geschmortem Kohl gemacht.
Ucha
Ucha ist keine einfache Fischsuppe, sondern eine Suppe aus frischem Fisch mit klarer Brühe und Fischstücken. Man kann sowohl eine, als auch mehrere Fischsorten nehmen. Sie wird mit Möhren, Zwiebeln (die werden später weggeschmissen), Kartoffeln und Gewürzen gemacht.